Westfalen-Blatt: »Morgen vor Lampedusa« mit lokalen Akteuren
Von Laer-Stiftung: Lesung zum Flüchtlingsdrama
Bielefeld (-md-). Die Veranstaltung soll Zuhörern keine schwermütige Erinnerung verordnen, sondern zeigen, was beim Thema Hilfe für Flüchtlinge mit kleinen Schritten in der Gesellschaft funktioniert, wünscht sich Joachim Liebe-Freund. Der Geschäftsführer der von Laer-Stiftung ist einer der Organisatoren von »Ein Morgen vor Lampedusa«, einer Lesung mit musikalischen Zwischenspielen, die mit lokalen Akteuren das Stück des Italieners Antonio Umberto Ricco über das Flüchtlingsdrama von 2013 aufgreift. Der Abend soll die Ereignisse schildern, im Diskussionsteil aber auch Elemente für eine funktionierende Willkommenskultur mit praktischen Hilfen aufzeigen.
Vor der italienischen Insel Lampedusa, zwischen Sizilien und Afrika, war am 3. Oktober 2013 ein mit 545 Flüchtlingen völlig überladener Kutter gesunken, 366 Menschen ertranken. Was an jenem Morgen geschah, was Flüchtlinge erlebten und wie Einwohner und Touristen reagierten, hat Autor Ricco aus Zeugenaussagen und Dokumentarmaterial in einen erschütternden Text gepackt.
In Bielefeld wird das Stück mit dazu eigens komponierter Musik morgen um 19 Uhr im »Brot und Zeit«, Kleine Howe 2D aufgeführt. Es lesen Britta Bornhöft-Graute (Alarmtheater), Karla Trippel (Theater Bielefeld), Heinrich Büsemeyer (von Laer-Stiftung), Norbert Müller (BGW) und Radiomoderator Dirk Sluyter. Der Eintritt ist frei. Spenden sollen für den Bielefelder Arbeitskreis Asyl gesammelt werden.
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