Westfalen-Blatt: »In der Vergangenheit nur ein Vorfall«
Stadt reagiert auf Tätlichkeit in Asylunterkunft
Bielefeld (WB/MiS). Nach dem der Arbeitskreis Asyl gegen den Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes in der Asylbewerberunterkunft am Südring in Brackwede Strafanzeige erstattet hat, hat sich gestern der zuständige Rathaus-Dezernent, Dr. Udo Witthaus, zu den Vorgängen geäußert. »Ob ein konkretes Fehlverhalten vorliegt, kann aktuell nicht beurteilt werden«, sagte Witthaus im Hauptausschuss des Rates. Eine Mitarbeiterin des Arbeitskreises Asyl hatte erklärt, sie sei von dem Wachmann tätlich angegriffen worden (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Die Stadt werde die Ermittlungen der Polizei abwarten. Sie sei von dem Betreiber der Einrichtung darüber informiert worden, dass bis zur endgültigen Klärung des Vorfalls der betreffende Mitarbeiter in der Asylbewerberunterkunft nicht mehr eingesetzt werde.
Witthaus stellte klar, dass der Stadt Bielefeld weitere gravierende Vorfälle aus der Vergangenheit nicht bekannt seien. Es gebe einen Runden Tisch, an dem neben dem Betreiber und der Stadt Bielefeld auch Organisationen, die in der Flüchtlingsberatung tätig sind, teilnähmen.
Dieser Runde Tisch, der etwa alle zwei Monate tage, sei eingerichtet worden, um Probleme miteinander zu besprechen. An dem Runden Tisch sei bisher in einem Fall über Probleme mit dem Wachdienst gesprochen worden. »Die damaligen Vorwürfe seitens des AK Asyls konnten aber nicht nachgewiesen werden, da es Zeugen gab, die die Schilderungen nicht bestätigt haben.«
Witthaus stellte klar, dass generell allen Hinweisen mit der gebotenen Sorgfalt nachgegangen werde. Stadt und Betreiber hätten ein hohes Interesse an der Aufklärung der aktuellen Vorgänge.
Dass erkrankte Kind, wegen dem es – wie berichtet – zu der Auseinandersetzung gekommen war, sei schließlich mit einem Taxi in die Kinderklinik gebracht worden. »Der Wachdienst hat, nachdem er Kenntnis von der Erkrankung erhalten hat, den Transport unmittelbar veranlasst.«
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