Westfalen-Blatt: 96 Flüchtlinge sollen in der Tieplatzschule wohnen
Beginn der Umbauarbeiten Mitte Juli
Bielefeld (hu). Die Umbauarbeiten der ehemaligen Tieplatzschule zur Flüchtlingsunterkunft sollen in wenigen Wochen beginnen. Im Gebäudeteil an der Altenhagener Straße soll von Mitte Juli bis Ende Oktober gearbeitet werden, am Standort Tieplatz von Ende Juli bis November. Ursprünglich war der Fertigstellungstermin im August geplant.
Wie berichtet, sollen in die leer stehenden Schulgebäude insgesamt 96 Flüchtlinge aus Krisengebieten einziehen. Bei einem Informationsabend Anfang Mai hatte Sozialdezernent Ingo Nürnberger das Vorhaben vorgestellt, am Mittwoch beriet die Bezirksvertretung darüber. Dabei schilderte Andreas Döding vom Sozialamt, dass die ursprünglichen Umbaupläne noch einmal nachgebessert worden seien. So seien zusätzliche Sanitäranlagen und Küchen vorgesehen. Döding sagte zu, dass tagsüber immer zwei Betreuer der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW), die das Heim bewirtschaften wird, vor Ort sein werden. Hinzu kämen eine Sozialbetreuung und ein Wachdienst, der auch nachts patrouillieren solle.
Verbesserungswürdig an den bisher vorgestellten Umbauplänen ist nach Ansicht von Marianne Kreye (Grüne) die Aufteilung der Büro- und Diensträume. So solle der Sicherheitsdienst statt im Dach- im Erdgeschoss untergebracht werden.
Bezirksbürgermeister Holm Sternbacher warb in der Bezirksvertretersitzung erneut für die Unterkunft, die allerdings »ein einschneidendes Ereignis im Heeper Ortskern« sein werde. Gerhard Wäschebach (SPD) betonte, dass die Entscheidung, die Unterkunft in Heepens Mitte einzurichten, richtig sei. »Besser als außerhalb auf der Grünen Wiese, wo vielleicht auch Personen vorbeikommen, die wir dort nicht haben wollen.«
Nach dem Informationsabend haben sich laut Bezirksbürgermeister Sternbacher bislang etwa 40 Bürger gemeldet, die die Flüchtlinge unterstützen möchten, etwa durch Sprachförderung oder Begleitung bei Behördengängen. Sie seien inzwischen alle schriftlich vom Bezirksamt, das die Hilfsangebote koordiniert, angeschrieben worden. Sternbacher bedankte sich für deren Hilfsbereitschaft, bat aber gleichzeitig noch um etwas Geduld, da die Bewohner erst im Herbst einziehen würden.
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