22.12.2010

Neue Westfälische: Zeichen gegen Arbeitslosigkeit

Zeitungsausschnitt

Seite 18 - Lokales Bielefeld

Beschäftigungsfonds des Kirchenkreises unterstützt 2011 fünf Initiativen

Bielefeld. Der Beschäftigungsfonds des Evangelischen Kirchenkreises Bielefeld wurde vor 16 Jahren gegründet. Sein Ziel: Ein Zeichen gegen Arbeitslosigkeit setzen und helfen, Menschen vor Arbeitslosigkeit zu bewahren. Viele Initiativen und Vereine im gemeinnützigen und sozialen Bereich können die für die notwendigen Personalstellen erforderlichen Eigenmittel nicht alleine aufbringen.

Mit einem Personalkostenzuschuss fördert der Beschäftigungsfonds die Errichtung oder Erhaltung eines Arbeits- oder Ausbildungsplatzes. In den 16 Jahren konnten so mit 290.000 Euro 82 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden.

Für viele war dieses Beschäftigungsverhältnis ein Wiedereinstieg in die Arbeitswelt und die Hoffnung auf dauerhafte Unabhängigkeit von Sozialleistungen. „Eine eindrucksvolle Bilanz“, finden Hans-Dieter Apel und Ulrich Brünger von Sozialausschuss des Kirchenkreises. Aber: „Es bewerben sich jedes Jahr mehr Initiativen und Vereine, als wir Spendenmittel vergeben können“, so Apel.

Es sei jedes Jahr ein hartes Ringen im Spendenparlament, wer mit wie viel Geld unterstützt wird. Alle Spenderinnen und Spender, die den Beschäftigungsfonds regelmäßig unterstützen, gehören dem Spendenparlament an und entscheiden über die Vergabe der zu verteilenden Mittel.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Bereiche Frauenarbeit, Umwelt, Flüchtlingsarbeit und die direkte Förderung eines Arbeitsplatzes gelegt. So bekommt 2011 den größten Einzelbetrag von 6.600 Euro der Meisterbetrieb KurzUm.

Mit diesem Personalkostenzuschuss wird ein sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz für einen älteren Arbeitslosen eingerichtet. Der Verein „EigenSinn“ erhält 3.000 Euro. Er beschäftigt sich mit Prävention von sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen. Mit dem Personalkostenzuschuss wird die geplante Wanderausstellung „Echt stark“ zum Thema Prävention von sexuellem Missbrauch nach Bielefeld geholt.

4.000 Euro bekommt der „Arbeitskreis Asyl“. Durch diesen Personalkostenzuschuss wird das Projekt „Förderung von Freizeitaktivitäten für (traumatisierte) Flüchtlinge“ unterstützt. Die Biologische Station Gütersloh/ Bielefeld erhält 2.000 Euro. Mit dem Personalkostenzuschuss wird die naturpädagogische Stelle in den Rieselfeldern Windel unterstützt.

Der „Frauennotruf Bielefeld“ bekommt 3.000 Euro. Mit dem Personalkostenzuschuss wird in der Beratungsstelle der Bereich Beratung von Frauen mit Migrationshintergrund gesichert. Superintendentin Regine Burg bedankte sich bei den Initiativen und Vereinen für deren geleistete Arbeit. „Sie alle tun etwas dafür, dass es wärmer und heller wird in Bielefeld. Dabei unterstützen wir Sie gerne mit unseren bescheidenen Mitteln.“

Hans-Dieter Apel betonte, dass der Beschäftigungsfonds eine Chance sei, gerade für Menschen, die lange nicht im Erwerbsleben standen oder sonst nur wenig Chancen auf einen Berufsausbildungsplatz erhalten hätten.

Wer weitere Infos zum Beschäftigungsfonds wünscht oder auch spenden will – die Kontaktdaten lauten: Sozialpfarrer Matthias Blomeier, Tel. (0521) 5837-187, E-Mail: Matthias.Blomeier@remove-this.kirche-bielefeld.de

[FOTO] Unterstützer und Unterstützte: (vorne, v. l.) Matthias Blomeier, Ulrike Mund, Oktay Bilgi, Bernhard Walter, hinten, v. l. Hans-Dieter Apel, Regine Burg, Hans-Ulrich Brünger, Daniela Bautz, Melanie Rosendahl und Dilek Dogan-Alagöz.