Neue Westfälische: AK Asyl beklagt Übergriff eines Sicherheitsmanns
Bielefeld (mönt). Der Arbeitskreis Asyl hat Strafanzeige gegen einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes an der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge an der Gütersloher Straße gestellt. Der Mann soll eine Helferin beleidigt, geschubst und verletzt haben.
Der Fall war gestern auch Thema bei Volker Fliege, Leiter des Bürgeramtes und Zuständiger bei der Stadt für die Flüchtlingsunterkünfte. "Wir wollen die Sache aufklären, auch die Polizei ermittelt", sagt er. Die Aussagen der Beteiligten sollen abgeglichen werden. Bis klar ist, was genau vorgefallen ist, werde der Beschuldigte nicht mehr an der Gütersloher Straße eingesetzt werden.
Laut AK Asyl begleitete die Mitarbeiterin am frühen Montagabend eine Mutter aus der Unterkunft, die mit ihrem kranken Baby zum Arzt gebracht werden sollte. Vom Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes erbat sie nach eigener Darstellung einen Taxi-Schein für den Transport. Der Mann soll aber gesagt haben, sie solle "sich verpissen". Als die Beraterin der Asylbewerber dem nicht Folge leistete, habe der Sicherheitsmann nach ihrer Schulter gegriffen und mehrfach geschubst, so dass sie Schürfwunden am Arm und einen Schock erlitt. Eine Praktikantin, die sie zur Unterkunft begleitet hatte, rief die Polizei an. "Es ist nicht das erste Mal, dass der Sicherheitsmann durch sein aggressives Verhalten auffällt", sagt Zübeyde Duyar vom AK Asyl.
In der Erstaufnahmestelle an der Gütersloher Straße werden Flüchtlinge für wenige Wochen untergebracht bis sie im Land auf die Kommunen verteilt werden. Die Immobilie im Besitz einer Hotelgesellschaft wird für diesen Zweck gemietet. Verantwortlich ist die Zentrale Ausländerbehörde der Stadt Bielefeld.
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