21.10.2013

Medizinische Flüchtlingshilfe unterstützt Schwangere

Die Medizinische Flüchtlingshilfe, der AK Asyl e.V., das Ökumenische Netzwerk zum Schutz von Flüchtlingen und das Sozialpfarramt haben sich zusammen getan, um eine fachliche Begleitung von Notfall-Geburten in den Bielefelder Geburtskliniken zu erreichen.

Wie in über 30 anderen Großstädten in Deutschland gibt es auch in Bielefeld seit einigen Jahren eine Medizinische Flüchtlingshilfe für Menschen ohne rechtlichen Aufenthaltsstatus. Im Rahmen unserer Arbeit vermitteln wir Menschen ohne Papiere mit medizinischen Fragen und Problemen an Ärztinnen und Ärzte, die sie behandeln und ihnen zu ihrem Recht auf medizinische Versorgung verhelfen.

Immer wieder wenden sich auch schwangere Frauen an uns. In vielen Fällen kann ihnen über eine intensive aufenthaltsrechliche Beratung zu einem Aufenthaltstitel und damit einer medizinschen Regelversorgung verholfen werden oder zumindest zu einer Duldung für die Zeit der Entbindung.

In seltenen Fällen ist dies nicht möglich oder aber die Zeit für die Klärung reicht nicht bis zur Entbindung. Für die betroffenen Frauen haben sich die Medizinische Flüchtlingshilfe, der Arbeitskreis Asyl e.V., das Ökumenische Netzwerk zum Schutz von Flüchtlingen und das Sozialpfarramt zusammen getan, um eine fachliche Begleitung von Notfall-Geburten in den Bielefelder Geburtskliniken zu erreichen.

Unsere Idee ist es, dass jede Bielefelder Geburtsklinik eine notfallmäßige Entbindung pro Jahr zusagt. In den letzten drei Jahren haben wir insgesamt drei Frauen begleitet, auf die die genannte Situation zutraf. Wir gehen von einem ähnlichen Bedarf in den kommenden Jahren aus, also ein bis zwei Notfall-Entbindungen pro Jahr. Erfreulicherweise hat nun das Evangelische Krankenhaus der von Bodelschwinghschen Stiftungen zugesagt, eine Notfall-Entbindung pro Jahr zu übernehmen. Dies bedeutet eine große Erleichterung und Sicherheit für die betroffenen Frauen. Mit den beiden anderen großen Krankenhäusern sind wir darüber derzeit noch im Gespräch.