03.09.2020

60 x 10 - Spendenaufruf für unsere Regionalberatung

Wir möchten Euch/Sie ganz herzlich auf unsere neue Spendenaktion "60 x 10 - Weiterführung der Regionalberatung" aufmerksam machen und bitten um Unterstützung. Wir hoffen auf Eure/Ihre Unterstützung und werden Euch/Sie über den Erfolg der Spendenaktion auf dem Laufenden halten. Vorab bereits vielen lieben Dank für die Hilfe!

Liebe Unterstützer*innen, Interessierte und Freund*innen,

die asyl-, aufenthalts- und sozialrechtliche Beratung („Regionalberatung“) ist eines der Kernstücke der Beratungsarbeit im AK Asyl e.V.. Allein im Jahr 2019 haben 925 Menschen diese Unterstützung in Anspruch genommen. Trotzdem ist die Weiterführung der Beratung immer wieder durch finanzielle Problemen bedroht und es bedarf dringend regelmäßiger Spenden.

Unsere Regionalberatung ist offen für Geflüchtete, die Bielefeld und der näheren Umgebung zugewiesen wurden. Im Rahmen der Beratung unterstützen wir etwa Geflüchtete in ihren laufenden Asylverfahren. Wir informieren und beraten Personen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, über den weiteren Rechtsweg. Es werden sozialrechtliche Ansprüche geklärt und die Personen werden bei der entsprechenden Antragstellung unterstützt. Geflüchtete Personen mit medizinischen und psychosozialen Problemen werden an die hierfür zuständigen Stellen vermittelt. Diese Aufzählung ist dabei keinesfalls abschließend.

Unsere Beratung hat beispielsweise Jamal in Anspruch genommen:

Jamal ist ein junger Mann aus Bangladesch. Sein Asylverfahren dauert nunmehr seit 3 ½ Jahren. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat Jamal mehrfach zu einer Anhörung eingeladen, welche jedoch aufgrund seiner psychischen Belastung immer wieder abgebrochen werden musste. Im Rahmen unserer Beratung konnten wir erwirken, dass Jamal seine Fluchtgeschichte schriftlich den Behörden vorträgt. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten haben wir mit Jamal seine Fluchtgeschichte aufgenommen und dabei eng mit den behandelnden Psycholog*innen zusammengearbeitet. Die Fluchtgeschichte wurde in einem Bericht an das Bundesamt geschickt. Auf Basis der geschilderten Fluchtereignisse wurde Jamal im Juni 2020 ein Schutzstatus zuerkannt. Er hat nun eine Aufenthaltserlaubnis und seine eigene Wohnung bezogen. Im August 2020 konnte er einen Ausbildungsplatz erhalten, welche er nun begonnen hat.

Unsere drei Vollzeitstellen in der Regionalberatung werden aus Landesmitteln bezahlt, jedoch nicht in voller Höhe. Die Zuwendung ist gedeckelt, die Kosten steigen v.a. durch Tarifsteigerungen in den Personalkosten. In diesem Jahr fehlen allein der Regionalberatung 22.000€. Wir decken die Lücke mit Spenden, Stiftungsgeldern oder etwa Honorareinnahmen aus Fortbildungen. Dies ist sehr aufwendig und die Einnahmen leider nicht planbar. Hinzu kommt, dass sich viele Spender*innen und Stiftungen inzwischen anderen Themen zuwenden. Durch die Coronaschutzmaßnahmen konnten wir im Jahr 2020 darüber hinaus kaum Fortbildungen veranstalten. Das macht die Finanzierung der Stellen noch unsicherer.

Deswegen möchten wir Dich/Sie als Dauerspender*in gewinnen: Wenn uns 60 Menschen ein Jahr lang 10 € im Monat spenden, könnten wir mit den so erhaltenen 7.200 € ein gutes Drittel des Fehlbetrages decken. Natürlich kann die Spende auch in einer Summe gezahlt werden oder auch geringer ausfallen. Wir freuen uns über jede Unterstützung!

Nur durch die Spenden von vielen Unterstützer*innen können wir unser Angebot der Beratung und Unterstützung für Menschen mit unsicherem Aufenthaltsstatus aufrechterhalten. Deswegen freuen wir uns über jede Spende und jeden Daerauftrag!

Falls Du/Sie selbst bereits Spender*in bist/sind, würden wir uns freuen, wenn Du/Sie diesen Brief einfach an jemand anderes weitergeben würdest/würden.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr AK Asyl Team