Offener Brief für dezentrale Unterbringung Geflüchteter
Bielefelder Initiative für das Recht auf Gesundheit und dezentrale Unterbringung von Geflüchteten (BIGU) hat einen öffentlichen Brief verschickt. Der Brief ging an die Landesregierung NRW, die Bezirksregierung Detmold, den Bielefelder Oberbürgermeister und das Bielefelder Gesundheitsamt.
In Unterkünften mit hunderten Bewohner*innen, Kantinenverpflegung, Mehrbettzimmern und engen Fluren ist das Abstandsgebot nicht einzuhalten. Dadurch verbreitet sich eine Ansteckung sehr schnell und die gesamte Einrichtung wird anschließend unter Quarantäne gestellt. Dies ist bundesweit bereits in mehreren Sammelunterkünften geschehen. Auch im Oldentruper Hof in Bielefeld befinden sich seit fast zwei Wochen, wegen der Infektion von aktuell 48 Personen, alle 339 Bewohner*innen in Quarantäne.
Lina Honens von der Bielefelder Initiative dazu: "Massenunterbringung in Sammelunterkünften gefährdet fahrlässig die Gesundheit und verhindert gleiche Rechte von Geflüchteten, besonders in der aktuellen Situation“. Diese Situation muss sich dringen ändern.
Lina Honens: „Wir fordert deshalb dringend: dezentrale Unterbringung für Geflüchtete, Schaffung von kleinen Wohneinheiten, die Möglichkeit zu Verwandten außerhalb der Sammelunterkünfte umziehen zu können und eine adäquate Gesundheitsversorgung für alle Geflüchteten in Bielefeld – unabhängig vom Aufentahltsstatus."
Der vollständige Brief ist im Anhang (siehe Link unten) anchzulesen.
- Dateien:
- 2020-04-24_Offener-Brief_BIGU.pdf89 Ki